Aktuelles

20. Februar 2020

Verzweifelte Mutter legt Neugeborenes in Babyfenster


Am 18. Februar 2020, um 16.35 Uhr, wurde ein neugeborenes Baby in eines der Schweizer Babyfenster gelegt. Zum Schutz aller Beteiligten wird der Ort der Abgabe des Babys vorläufig nicht genannt. Das Baby ist ein gesunder Bub, 3205 g schwer und 50 cm gross. Er war nur wenige Stunden zuvor auf die Welt gekommen. Der kleine Junge bleibt vorübergehend für weitere medizinische Abklärungen im Spital. Die Mutter hat ihm auf einem Zettel ein paar bewegende Worte mitgegeben. Die regionale Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) wurde informiert. Ein Vormund hat die Rechte und Pflichten übernommen, wie sie im üblichen Fall den Eltern eines Kindes obliegen. Es handelt sich um das 24. Baby, das abgegeben worden ist, seit es in der Schweiz Babyfenster gibt.

Besondere Aktualität erlangt dieser Fall, weil erst vor wenigen Wochen in Därstetten im Berner Oberland ein neugeborenes Baby ausgesetzt worden und beinahe erfroren ist. Im Vergleich dazu hat die Mutter im aktuellen Fall fürsorglich gehandelt und das Baby mit der Abgabe ins Babyfenster der optimalen medizinischen Pflege übergeben. Offenbar meinte sie, Schwangerschaft und Geburt verheimlichen zu müssen und das Kind nicht behalten zu können.

Zum Schutz aller Beteiligten und mit Blick auf das Amts- und Berufsgeheimnis, den Datenschutz und die Persönlichkeitsrechte werden zum konkreten Fall keine weiteren Auskünfte erteilt.

Babyfenster ist ein Projekt der Schweizerischen Hilfe für Mutter und Kind (SHMK) in Zusammenarbeit mit öffentlich-rechtlichen und privaten Spitälern in Basel, Bellinzona, Bern, Davos, Einsiedeln und Olten: www.babyfenster.ch.