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Bern, Donnerstag, 11. August 2016. – Im Lindenhofspital in Bern wurde um 11.00 Uhr ein neugeborenes Baby ins Babyfenster gelegt. Das kleine Mädchen, 3225 Gramm schwer und 52 cm gross, war tags zuvor nach einer normalen Schwangerschaftszeit zur Welt gekommen. Es ist wohlauf und bleibt vorläufig für weitere medizinische Abklärungen im Spital. Es ist das dritte Baby im Babyfenster der Lindenhofgruppe und das 18., das seit 2001 in ein Schweizer Babyfenster gelegt wurde.

Nach einer ersten liebevollen Versorgung des Babys durch Pflegefachfrauen der Neonatologie des Lindenhofspitals wurde die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) Bern informiert. Diese hat für das Kind eine Vormundschaft errichtet. Einem Vormund stehen die gleichen Rechte zu wie den Eltern. Die Mutter und/oder der Vater können sich melden, um einen Kontakt zum Kind herzustellen oder es zurück zu fordern. Es wird ihnen absolute Diskretion und unbürokratische Hilfe zugesichert. Die Privatsphären des Kindes und der Eltern werden streng geschützt.

Hilfsangebot für extreme Notsituationen
Das Babyfenster ist ein gemeinsames Projekt zwischen der Lindenhofgruppe und der Schweizerischen Hilfe für Mutter und Kind (SHMK). Mit dem Babyfenster wird Müttern in Not eine Möglichkeit geboten, ihr Kind anonym in sichere medizinische Obhut zu übergeben. Damit sollen Kindsaussetzungen und Kindstötungen verhindert werden, wie sie in der Vergangenheit immer wieder vorgekommen sind.

Zum Schutz aller Beteiligten und mit Blick auf das Amts- und Berufsgeheimnis, den Datenschutz und die Persönlichkeitsrechte, können weder die KESB Bern, noch die Lindenhofgruppe oder die SHMK zum konkreten Fall weitere Auskünfte erteilen.

Kontaktadressen:
Lindenhofspital: Tel. 031 300 88 11
Schweizerische Hilfe für Mutter und Kind: Tel. 061 703 77 77
Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) Bern, Tel. 031 635 20 00