Aktuelles

25. August 2017

Viertes Baby ins Babyfenster von Olten gelegt


Am Nachmittag des 24. August 2017 um 14.20 Uhr, wurde im Kantonsspital Olten erneut ein Baby ins Babyfenster gelegt.

Es ist ein kleiner kerngesunder Bub, 1'940 g schwer und 43 cm gross. Er war am Tag zuvor auf die Welt gekommen. Die Mutter hat ihm einen rührenden Brief auf Schweizerdeutsch mitgegeben und darin erklärt, dass sie Schwangerschaft und Geburt verheimlichen musste. Die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde KESB Olten-Gösgen wurde informiert. Ein Vormund hat die Rechte und Pflichten übernommen, wie sie im üblichen Fall den Eltern eines Kindes obliegen. Es handelt sich um das vierte Baby, das in Olten seit der Eröffnung des Babyfensters am 31. Mai 2013 abgegeben worden ist, und um das zwanzigste insgesamt, seit es in der Schweiz Babyfenster gibt.

Die Mutter des Kindes kann sich bei der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) Olten-Gösgen oder bei der Stiftung Schweizerische Hilfe für Mutter und Kind (helpline@shmk.ch) melden, um einen Kontakt zum Kind herzustellen. Es wird ihr absolute Diskretion zugesichert. Zudem kann sie von der SHMK unentgeltliche Beratung und materielle und finanzielle Hilfe erhalten, um für sich und das Kind die beste Lösung zu finden. 

Zum Schutz aller Beteiligten und mit Blick auf das Amts- und Berufsgeheimnis, den Datenschutz und die Persönlichkeitsrechte können weder die KESB Olten-Gösgen, das Kantonsspital Olten, noch die SHMK zum konkreten Fall weitere Auskünfte erteilen.



Hilfsangebot für extreme Notsituationen
Mit dem Babyfenster erhalten Mütter in extremen Notsituationen die Möglichkeit, ihr Kind anonym in sichere medizinische Obhut zu übergeben. Damit sollen Kindsaussetzungen und Kindstötungen verhindert werden, wie sie in der Vergangenheit immer wieder vorgekommen sind.